Gefahr Mundspülung? Worauf Sie laut Studie unbedingt achten sollten (2025)

Tatsächlich haben sich bereits einige Studien mit dem Thema Mundspülungen beschäftigt und kommen zu folgendem Ergebnis: Unter bestimmten Bedingungen können sie Plaque reduzieren und die Kariesprophylaxe unterstützen (zur Studie). Außerdem trug die bessere Mundgesundheit indirekt zu einer Reduzierung von Mundgeruch bei. Produkte mit dem Inhaltsstoff Flourid stärken zudem den Zahnschmelz. Neben fluoridhaltigen Mundspülungen gibt es auch solche, die ätherische Öle wie Thymol, Menthol, Methylsalicylat und Eukalyptol enthalten. Diese wirken antibakteriell und können so Entzündungen vorbeugen. Außerdem sorgen sie für einen schnellen Frischekick.

Es gibt auch medizinische Mundspülungen mit Chlorhexidin, die vom Zahnarzt oder der Zahnärztin verschrieben werden können, zum Beispiel bei Zahnfleischentzündungen oder nach einer Zahnoperation. Diese Mundspülungen sind in der Regel nur auf Rezept in der Apotheke erhältlich und dürfen nur über einen bestimmten Zeitraum angewendet werden.

Klassische Mundspülungen sind auch dann sinnvoll, wenn man mit der Zahnbürste oder Zahnseide bestimmte Stellen im Mund nicht erreichen kann, zum Beispiel zwischen den Zähnen und am Zahnfleisch. Dies gilt insbesondere für ältere Menschen, die nicht mehr über die notwendige Feinmotorik verfügen. Hier kann eine fluoridhaltige Mundspülung helfen, den Zahnschmelz speziell an diesen Stellen zu stärken.

Experten warnen jedoch: Mundspülungen ersetzen weder das gründliche Zähneputzen noch die Nutzung von Zahnseide. Sie sollten daher nur als eine Ergänzung zu Zahnbürste und Zahnseide angesehen werden und keinesfalls als alleiniges Mittel zur Zahnpflege. Einige Produkte enthalten zudem Alkohol, der die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringen kann und laut neuesten Studien sogar krebserregend sein können (zur Studie). Auch eine übermäßige Anwendung kann die Schleimhäute reizen.

Darüber hinaus sind sich viele Zahnärzte und Gesundheitsexperten nicht einig, ob sie die Verwendung von Mundspülungen empfehlen. Es wird argumentiert, dass bei einer guten Mundhygiene durch tägliches Zähneputzen und Reinigen der Zahnzwischenräume Mundspülungen überflüssig sind. Vor allem bei fluoridhaltiger Zahnpasta gilt: Wer bereits eine fluoridhaltige Zahnpasta verwendet und diese nach dem Zähneputzen nur ausspuckt, aber nicht ausspült, hat bereits eine zahnschmelzstärkende Wirkung und braucht daher keine Mundspülung. Wer jedoch bereits Probleme mit der Mundhygiene hat und häufig unter Karies leidet, sollte nach Meinung einiger Experten über eine zusätzliche Mundspülung nachdenken.

Mundspülungen sind eine sinnvolle Ergänzung zur täglichen Zahnpflege, sollten jedoch bewusst gewählt werden. Alkoholfreie und fluoridhaltige Varianten sind für die meisten Anwender empfehlenswert. Wer auf natürliche Alternativen setzt, kann zu Kräuterextrakten oder selbstgemischten Lösungen greifen.

Ein Must-Have sind Mundspülungen nicht – doch als Teil der Routine bieten sie praktische Vorteile.

Die Stiftung Warentest und unser Partner ÖKO-Test haben sich einige Mundspülungen verschiedener Hersteller angeschaut. Außerdem hat CHIP einige Mundduschen getestet. Die Ergebnisse und mehr zum Thema Mundduschen erfahren Sie in unserem Mundduschen-Test.